일상생활에 대한 블록

also irgendwie und sozusagen


23.11.2023

In dieser Woche bin ich kaum zum Lesen gekommen, eine Prüfung jagt die andere. Natürlich auch noch die seit Mai, seit August, vor allem aber seit Ende Oktober fortlaufende Unterhaltung mit S, die mir wichtig ist und für die ich meine halben Stunden im Zug zu Lesen aufgebe, aber nicht im Sinne eines Verlusts, wie oft war das ohnehin schon nicht recht möglich, gab es Gequatsche hier, Geschrei da. Also dann doch der Versuch, mich auf Koreanisch im Alltag auszudrücken, der interessanterweise klappt – so sehr ich auch nicht weiß, was davon nun 어색한 wirkt. Ich weiß, dass ich wahrscheinlich sehr hohe Ansprüche an mich stelle, aber wenn ich die/ eine Sprache lerne, dann ganz oder gar nicht, es gibt schon so viele angefangene Sprachen, von denen ich irgendwas und nichts verstehe, und ehrlich gesagt, hasse ich das. 이 주제에 대해 설칙히 말하면: 저는 계속해서 어색한 한국어로 말하는 것을 생각했다.아마도 다들 상대방이 내용을 잘 이해할 수 있지만 문장 만드는 방법과 순서가 어색해야 했고 생각했다. ㅅ가 다들 이해하고 싶었다, 4년전에 한국어 오늘 한국어능력이 달지 않아서 계속해서 어색한 것 보인다.

Also zum Lesen immer noch der Harrer mit seiner Tibetbeschreibung, die sich in Hinsicht auf die Beschreibung gut, in Hinblick auf die Kommentare und Nebensätze schrecklich bis unerträglich liest. Wenn auch in Tibet: wie weit weg von der Realität kann denn ein junger Mann damals gewesen sein? Wenn sie im Lager in Indien Bücher über Bücher gelesen haben, dann müssen sie doch auch Informationen über die Lage in Europa bekommen haben und darin eben auf jeden Fall auch über die Lage der verfolgten politischen Gegner und die rassisch unterdrückten Gruppen, allen voran den Juden. Kommt nix, nur der dämliche Halbsatz über Rommel, dann die beständige Furcht vor der Rückkehr ins Indische, das heißt ins Internierungslager. Irgendeine Beurteilung des Krieges : komplette Fehlanzeige. Also keine Empfehlung, eher ein Fall für die Bücher, die ich nur sehr ungern wieder in den Bücherschrank zurückstellen will, auf das sie keiner mehr lese. Mag ja sein, dass er auf Seiten Tibets und des Dalai Lamas moralisch gut steht, aber diese Naivität der eigenen Herkunft gegenüber verwundert mich, also bisher.

Auf Koreanisch habe ich nur sehr wenige Seiten in 다독이는 밤 weitergelesen, vor allem, weil es um ein Buch von Somerset Maugham ging/ geht (Moon and Sixpence), dass ich nicht kenne bzw. noch nicht gelesen habe, in diesem Kapitel zudem das persönliche Erlebnis vorangestellt ist und erst dann eine Beschreibung des Inhalts beginnt. Ich muss also vermutlich nebenher noch zweierlei Dinge tun: das Buch an sich lesen (das es aber leider nicht in der örtlichen Bibliothek gibt) und noch mehr lernen (wie und wann?). In diesem Buch sind durchschnittlich 10% neue Wörter pro Seite, die Verständlichkeit ist aus meiner Sicht nur noch sehr schwach gegeben, oder ich will sagen: ich mutmaße über den Inhalt (ich kann ohnehin nicht sagen: wer, wo, wie, was und wann, aber das passt wiederum zum Essay als solches). Die Chancen, dass es noch besser wird, stehen sichtlich schlecht. Ich komme kaum mehr hinterher mit dem Notieren der Vokabeln, geschweige denn, dass ich irgendetwas in meine Vokabellisten übetragen und/ oder gar lernen kann.

Das Ganze ist in sofern interessant, weil das Internet (sprich: Youtube) voll ist von Videos, die von den Vorzügen des extensiven Lesens für das Fremdsprachenlernen handeln und dann immer den einen Knackpunkt enthalten: die Wahl eines geeigneten Buchs, des geeigneten Lesestoffs. Wie will man das zuvor wissen? Ist das Buch ein Kinderbuch strotzt es nur so vor Beschreibungen, vor Redewendungen, die man vermutlich als muttersprachliches Kind auch noch nicht gehört hat, aber hier über das Lesen aufnimmt (nebenbei). Bei Kinderbüchern sticht dann auch der Kontrast eines lächerlich einfachen Inhalts gegenüber der überwältigenden Sprache hervor. Man sucht stundenlang nach Erklärungen für Wörter, die nebensächliche Dinge beschreiben, vergisst andererseits aber Wörter nachzuschlagen, die dann, zehn oder fünfzig Seiten später für das Verstehen des Buches fundamental werden.

Ich denke bisher, dass Reisebeschreibungen und Bücher für ältere Kinder/ bzw. Jugendliche interessant, zugleich hilfreich und erfassbar sein dürften, also der Wahl des „geeigneten“ Materials entsprechen. Aber ja, das wiederum zu finden, ist schwierig. Die beflissenen Leser empfehlen dir koreanische Weltliteratur, die sicher wichtig ist, aber die man durch den zeitgeprägten Wortschatz nicht verstehen kann. Ich habe 소나기 bislang drei Mal begonnen und kam nicht weit. Als ich dann eine Verfilmung aus den 70ern angeschaut habe, war ich beinahe enttäuscht, wie einfach die Fabel ist, dass es im Prinzip um nicht viel mehr als eine traurig-schöne Liebesgeschichte geht. Die anderen Leser empfehlen Kinderbücher, die dann wiederum fast nur aus Onomatopoetika bestehen, die von der Geschichte her so einfach sind, und die es kaum lohnt, zu lesen. Versteht man den Grundkonflikt bei 홍길동 auf den ersten zwei Seiten, kann man sich den restlichen Roman sparen, der Junge ist gut, kämpft für Gerechtigkeit, behilft sich mit Magie (das wiederum zeigt, zu welchen Mitteln man hätte greifen müssen, wenn man die verkrustete Joseon-Gesellschaft hätte aufbrechen wollen…)

Und der Weg über übersetzte Bücher ist natürlich ebenso schwierig. Ich könnte sicher neben dem einen Kapitel in 다독이는 밤 jeweils das besprochene Buch in Gänze mitlesen, aber die Details und das Genaue würden mir immer noch entfallen.

Also lohnt es sich dann vielleicht doch erst mit Büchern anzufangen, wenn man C1 überschritten hat?

Vielleicht ja doch nicht. Vielleicht sind die Romane und die 10%-Quälerei ja schon eine gute Vorbereitung auf das, was dann noch kommen könnte. Wenn ich erst bei C1 beginnen würde, würden mich die unbekannten Wörter genauso erschlagen. Also lieber jetzt, dann kann mir das später nicht mehr so viel…



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