일상생활에 대한 블록

also irgendwie und sozusagen


Weiter mit den Büchern, ein SUV-Erleben, Abschiede

Immer noch zu Hause (und selbst mit endlich abklingenden Symptomen zu Recht) beschäftige ich mich immer noch mit der heimischen Bibliothek, sortiere weiter aus, trenne mich von vielen Büchern, die ich seit Jahren und Jahrzehnten nicht gelesen habe und auch nach mehreren Versuchen auch nicht lesen werde. Ich rechne jedem Buch auch an, dass man es an einem Abend vielleicht nicht ertragen kann, nicht auf das nötige Level der Konzentration kommt, aber zum Beispiel fast der gesamte Faulkner, bei dem ich nie auch nur über eine erste Seite hinausgekommen bin, hat seinen Weg in ein Bücherregal in der Nähe gefunden. Ich hoffe, da sind die Bücher nicht nur in den Händen von Altpapierrentnern gelandet, auch wenn auch das legitim ist. Vielleicht will es ja irgendwer sonst lesen und freut sich gerade. Wichtig bei der Aussortiererei: ich finde die Bücher ja in der Bibliothek wieder, deshalb schrumpft der Anteil an obskurer grauer Literatur leider weniger, zudem weiß ich da immer noch nicht, ob ich es nicht irgendwann für irgendwas nutzen werde. Ich sehe das kommen: letzter Atemzug und nicht eine Zeile geschrieben. Aber vielleicht ist das auch pessimistisch.

In der Mitte der Woche dann Abschied von der Lieblingstante, bei der Ankunft auf dem Friedhof noch die Nachricht, dass auch der Neffe meines Großvaters gestorben ist, da konnte mich dann auch nicht die krud-nette Musikauswahl zur Trauerfeier ablenken.

Ach so. Um mal den aktuellen Stand irgendwo außerhalb meines Notizbuchs zu notieren: (장례식 중에 음악 들을 수 있으면 그 노래를 듣고 싶어요:)

Beatles- Here Comes the Sun, Haendel – Sarabande, Sakamoto 坂本龍 – Bibo no Aozora (Instrumental), 신다정 (Shin Dajeong) – This too shall pass, Sakamoto 坂本龍 & Unaigumi うないぐみ – undercooled

Mal sehen, wenn es dann kommt, wird kein Schwein daran denken, ich krieg irgendein elendes Standard-Air und auch bloß die Gemeinschaftsstele (die entsetzten Blicke der Anwesenden, die das noch nicht wussten, der pure Wahnsinn)

Dann hieß es noch Omas Kleinhäuschen versaufen gehen. Und weil mit gehen auch hierzulande langsam nicht mehr viel ist, fahren. Mussten wir bei einem netten älteren Herrn am Ende der unglaublichen SUV-Schlange einsteigen, unsicher hab ich mich da wirklich mehr als 3/4 der Fahrtzeit gefühlt, und gleichzeitig kam ich wieder über das Thema ins Grübeln. Klar, ich gönne jedem seine mobile Freiheit, auch den ergonomisch hohen Einstieg, alles gut, alles schön. Aber irgendwie dann doch nicht. Mit eben jenem oben erwähnten verstorbenen Neffen meines Großvaters bin ich vor knapp 20 Jahren noch in irgendeinem Peugeot und einer Unmenge an Sperrholz herumgefahren, da war der auch nicht mehr der Jüngste: und es ging. Letztens habe ich noch mal einen Beitrag übers 3-Liter-Auto gesehen: auch längst vergessen, weg und tot. Stattdessen fährt jeder und gerade die, die angeblich durch die Inflation, die Gaspreise, die Regierung etc so geschunden sind und die kaum mehr am Hungertuch nagen können (nicht übertrieben, die Gespräche gingen schnell in die Richtung, zum Glück durfte ich nach einem Kaffee gehen) diese SUVs. Ich gönne es jedem, ich habe meinen Neid unter Kontrolle. Aber die Entwicklung ist hier völlig in die falsche Richtung gelaufen. Bus, U-Bahn, da fährt man wie in der Bronx in den 80ern mit, denkt man sich und das Bild wird auch noch weiter zementiert, keine Wende auch nur im Entferntesten in Sicht.

Dementsprechend, um zur Musikauswahl zurückzukommen: kommt nicht, wenn ihr nicht zu Fuß lauft, die Bahn nehmt. Lasst es lieber.



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